Als Rückgrat der Wirtschaft in Zürich tragen KMU entscheidend zur Stabilität des Wirtschaftsstandorts bei. Eine erfolgreiche KMU-Politik zielt darauf ab, optimale Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen diese Unternehmen wachsen, sich entfalten und innovative Lösungen entwickeln können. Als grösster Wirtschaftsverband vertreten wir engagiert die Interessen der KMU im Kanton.
Der KGV setzt sich aktiv für Unternehmertum, die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Förderung der Berufsausbildung ein. Um diese Ziele auf politischer Ebene zu verwirklichen, arbeiten der KGV und KMU-freundliche Politikerinnen und Politiker im Kantonsrat gemeinsam an relevanten Themen für die Wirtschaft.
Diese Schwerpunkte sind im 6-Punkte-Programm des KGV zusammengefasst.
Der Kanton Zürich verliert zunehmend an steuerlicher Attraktivität gegenüber den Nachbarkantonen. Die Zürcher KMU-Wirtschaft büsst dadurch an Wettbewerbsfähigkeit ein. Nach Jahren des Stillstands in der kantonalen Steuerpolitik braucht es neue Impulse. Gebühren und Abgaben belasten KMU, die Staatsquote wächst. Die Vielzahl an Gebühren und der Dschungel an Regulierungen schwächt Unternehmen.
Ein erfolgreicher Wirtschaftsstandort ist auf eine funktionierende Infrastruktur für alle Verkehrsträger angewiesen. Der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur im Wirtschaftsraum Zürich hinkt dem Bevölkerungswachstum zunehmend hinterher, insbesondere beim MIV. Die daraus entstehenden Staustunden sind besonders für KMU schädlich. Es gilt, den Verkehrskollaps auf Strasse und Schiene zu verhindern. Für eine zukunftsgerichtete Mobilität braucht es den bedarfsgerechten Ausbau der Verkehrsinfrastrukturen unter Gleichbehandlung der einzelnen Verkehrsträger.
Die Arbeitswelt ist einem fortlaufenden Wandel unterworfen und lebt heute in der Region Zürich von der traditionell hohen Innovationskraft. Diese wertschöpfende Dynamik ist durch starre gesetzliche Regelungen gefährdet. KMU dürfen weder durch veraltete Bestimmungen noch durch eine eingrenzende Raumplanung behindert werden. Die Verdichtung des Raums darf nicht zulasten der KMU-Wirtschaft und von deren Mitarbeitenden erfolgen.
Ein unternehmensfreundliches Umfeld und eine wirkungsvolle Energie- und Umweltpolitik schliessen sich gegenseitig nicht aus. Eine umsichtige Energie-, Umwelt-, Klima- und Ressourcenpolitik bietet KMU Chancen. Neues fördern, statt Bisheriges verbieten. Innovation statt Technologieverbote.
Eine gut aufgestellte berufliche Grund- und Weiterbildung stellt eine wesentliche Voraussetzung für einen wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort, Wohlstand und Vollbeschäftigung dar. Eine leistungsorientierte Vermittlung von Lerninhalten muss die wichtigste Aufgabe der Volksschule sein. Das einzigartige duale Berufsbildungssystem steht in einem harten Wettbewerb mit den Gymnasien. Dadurch wird es für KMU immer schwieriger qualitativ genügenden Nachwuchs rekrutierten zu können.
KMU sind auf eine Standortpolitik angewiesen, die vorausschauend agiert und damit künftige wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen im Sinne der Wirtschaft antizipiert. Der Kanton Zürich profitiert von seinem Standortvorteil und verpasst es zusehends, sich für die Zukunft fit zu machen. So hat die kantonale Verwaltung im Vergleich mit den Nachbarkantonen Nachholbedarf bezüglich Kundenorientierung und Dienstleistungsverständnis.